Hühnerkrankheiten: Woran du sie erkennst und wie du reagieren kannst

Norbert und Marions Kleiner Bauwagen
Icon Huhn mit Schal
Icon Keine Milben
Hühner halten mit Der Holz Hannes
Hertha und Der Holz Hannes

Die Hühnerhaltung ist eine wunderbare Bereicherung – aber wie bei allen Tieren gibt es auch bei Hühnern Krankheiten, die auftreten können. Als Halter ist es wichtig, Symptome rechtzeitig zu erkennen und richtig zu handeln, um die Gesundheit deiner Tiere zu schützen. Hier erfährst du mehr über häufige Hühnerkrankheiten, ihre Anzeichen und was du tun kannst, wenn deine Hühner betroffen sind.

1. Kokzidiose

Kokzidiose ist eine der häufigsten Krankheiten bei Hühnern, insbesondere bei jungen Tieren. Sie wird durch einzellige Parasiten (Kokzidien) verursacht, die den Darm angreifen.

Anzeichen:

  • Durchfall, oft blutig
  • Abmagerung trotz normalem Futterangebot
  • Apathie und Schwäche
  • Eingefallene Körperhaltung

 

Was tun?

  • Tierarzt kontaktieren: Eine schnelle Diagnose ist wichtig, da unbehandelte Kokzidiose tödlich sein kann.
  • Behandlung: Medikamente (Antikokzidia) sind oft notwendig.
  • Vorbeugung: Stallhygiene ist entscheidend. Reinige regelmäßig den Stall und wechsle die Einstreu.

2. Vogelgrippe (Aviäre Influenza)

Die Vogelgrippe ist eine ernsthafte Viruserkrankung, die nicht nur Hühner, sondern auch andere Vögel betreffen kann.

Anzeichen:

  • Atemnot und Nasenausfluss
  • Geschwollener Kopf oder Kamm
  • Plötzlicher Tod ohne erkennbare Vorzeichen

 

Was tun?

  • Behörde informieren: Die Vogelgrippe ist meldepflichtig. Informiere das Veterinäramt.
  • Quarantäne: Trenne kranke Tiere sofort von der Gruppe, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Schutzmaßnahmen: Halte deine Tiere in geschützten Bereichen und verhindere Kontakt mit Wildvögeln.

3. Newcastle-Krankheit

Diese Viruserkrankung ist ebenfalls hochansteckend und kann schnell ganze Bestände gefährden.

Anzeichen:

  • Atemwegsprobleme
  • Verdrehter Kopf oder steifer Hals (neurologische Symptome)
  • Rückgang der Legeleistung
  • Grünlicher Durchfall

 

Was tun?

  • Meldepflicht beachten: Auch diese Krankheit muss dem Veterinäramt gemeldet werden.
  • Impfung: Die regelmäßige Impfung gegen Newcastle-Krankheit ist Pflicht und schützt deine Tiere.

4. Geflügelmilben (Rote Vogelmilbe)

Die Rote Vogelmilbe ist ein häufiger Parasit, der Hühner schwächt und Krankheiten begünstigt.

Anzeichen:

  • Unruhe, besonders nachts
  • Blasse Kämme und Haut
  • Rückgang der Legeleistung
  • Kleine rote Punkte oder Spuren im Stall

 

Was tun?

  • Stall reinigen: Entferne alte Einstreu und desinfiziere alle Oberflächen gründlich.
  • Behandlung: Milbenmittel (z. B. Kieselgur oder spezielle Sprays) helfen, die Parasiten zu bekämpfen.
  • Vorbeugung: Halte den Stall sauber und nutze Milbenabwehrmittel regelmäßig.

5. Gicht

Gicht tritt häufig bei älteren oder übergewichtigen Hühnern auf und ist eine Stoffwechselerkrankung.

Anzeichen:

  • Geschwollene Gelenke
  • Bewegungsunlust
  • Hinken oder Lahmheit

 

Was tun?

  • Fütterung anpassen: Reduziere den Proteingehalt im Futter, da zu viel Eiweiß Gicht fördern kann.
  • Tierarztbesuch: Bei starkem Leidensdruck kann der Tierarzt Medikamente verschreiben.

6. Mykoplasmose

Diese bakterielle Infektion betrifft vor allem die Atemwege und ist hochansteckend.

Anzeichen:

  • Niesen und Husten
  • Schaumige Augen oder Nasenausfluss
  • Müdigkeit und Appetitlosigkeit

 

Was tun?

  • Tierarzt kontaktieren: Antibiotika können erforderlich sein.
  • Isolierung: Trenne betroffene Tiere sofort, um die Ausbreitung zu verhindern.
  • Hygiene: Regelmäßige Reinigung und gute Belüftung des Stalls helfen, Infektionen zu vermeiden.

7. Legedarmentzündung

Diese Krankheit tritt häufig bei Hühnern auf, die besonders viele Eier legen.

Anzeichen:

  • Schwierigkeiten beim Legen
  • Unruhe oder Rückzug
  • Verdickter Bauch
  • Eier mit ungewöhnlicher Schale oder ohne Schale

 

Was tun?

  • Ruhe und Wärme: Sorge für einen ruhigen Platz, an dem sich das Huhn erholen kann.
  • Tierarztbesuch: In schweren Fällen können Medikamente oder Eingriffe notwendig sein.
  • Vorbeugung: Hochwertiges Legefutter mit ausreichend Kalzium unterstützt die Gesundheit der Hennen.

Vorbeugung ist der beste Schutz

Die meisten Hühnerkrankheiten lassen sich mit einer guten Vorsorge vermeiden:

  • Halte den Stall sauber und trocken.
  • Sorge für eine ausgewogene Ernährung.
  • Achte auf ausreichend Platz und artgerechte Haltung.
  • Kontrolliere deine Hühner regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten.

Fazit: Gesundheit für deine Hühner

Hühnerkrankheiten können jeden Bestand treffen, aber mit Aufmerksamkeit und guter Pflege kannst du viele Probleme vermeiden. Wenn du Symptome bemerkst, zögere nicht, einen Tierarzt zu kontaktieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So bleiben deine Hühner gesund und munter – und du hast lange Freude an der Hühnerhaltung.

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