Ein Gastbeitrag von Jana
sommer-sprotte.de
aus der Serie: Meine Hühner-WG im Garten – Teil 1
Ganz einfach: Hühner machen glücklich! Es ist nicht nur die Tatsache, dass man täglich frische Eier von wirklich glücklichen Hühnern bekommt. Es geht um so viel mehr als das. Es geht um Verantwortung für Lebewesen übernehmen. Es geht um Achtsamkeit und um Entschleunigung. Denn den Ladys beim Picken und Scharren zuzusehen, hat etwas Meditatives. Außerdem hat jedes Tier seinen ganz eigenen Charakter. Es macht einfach Spaß, sie zu beobachten und besser kennenzulernen. Und mit etwas Glück, Zeit und Geduld bekommst du deine Hühner auch richtig zahm.
1.Platzbedarf und Nachbarn
Hühner benötigen Platz, um sich wohlzufühlen. Ein ausreichend großer Auslauf und ein sicherer Stall sind essenziell. Kläre außerdem, ob deine Nachbarn und deine Vermieter mit dem Hühnerprojekt einverstanden sind. Nicht jeder freut sich über einen krähenden Hahn oder scharrende Hühner in der Nähe. Auch wenn sie es dir nicht verbieten können: Ich würde definitiv dazu raten, vorher das Gespräch zu suchen.
2. der Stall
Wenn du wie ich keine Tischlermeisterin bist und dir es nicht zutraust, selber einen Stall zusammenzuzimmern, wirst du ebenfalls auf die Suche nach einem fertigen Stall zum Kauf gehen. Das Angebot ist um ehrlich zu sein überschaubar und ich habe lange gesucht. Über die Suchmaschine bin ich auf kleine Plastikställe gestoßen, die um ehrlich zu sein selbst für Kaninchen meiner Ansicht nach viel zu klein und instabil wirken. Auf Pinterest habe ich dann traumhaft schöne Ställe aus Holz und in bunten Farben gesehen, doch hier gab es lediglich eine Bauanleitung zu kaufen – das habe ich mir bei Weitem nicht zugetraut. Als ich dann irgendwann nach stundenlanger Recherche auf den Bausatz vom Holz Hannes stieß, hatte ich endlich den für mich perfekten Stall gefunden. Groß genug für die Hühnerdamen, aus Holz und ein wunderschöner Hingucker – Denn schließlich möchte ich ja, dass der Hühnerstall sich in meinen Garten einfügt und nicht wie ein hässlicher Fremdkörper daherkommt. Und das Beste daran: Selbst für einen Laien wie mich einfach aufzubauen.
3. Genehmigungen und Vorschriften
Informiere dich, ob in deiner Region bestimmte Vorschriften für die Hühnerhaltung gelten. In den meisten Bundesländern ist eine Anmeldung beim Veterinäramt Pflicht.
4. Zeit und Pflegeaufwand
Hühner benötigen tägliche Pflege: Füttern, Wasser geben, Stall reinigen und die Tiere auf Krankheiten überprüfen. Frage dich, ob du genügend Zeit für die regelmäßige Versorgung hast. Grundsätzlich kann ich aber sagen: Der Aufwand hält sich absolut im Rahmen. Auch Vollzeitberufstätige können ihr Hühnerprojekt einfach umsetzen. Besonders praktisch ist es mit einer elektrischen Hühnerklappe. Diese habe ich ebenfalls in meinem Hühnerstall vom Holz Hannes und möchte sie nicht mehr missen.
5. Rassenwahl
Überlege dir, welche Hühnerrasse am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Manche Hühner legen viele Eier, andere sind besonders robust oder zutraulich. Ich habe mich für den Start für Zwerghühner entschieden, da diese als besonders anfängerfreundlich gelten und relativ einfach zahm zu bekommen sein sollen. Alle außer eines fressen mir bereits aus der Hand. Ich habe die Rassen Zwerg-Wyandotten, Zwerg-Cochin sowie Bartzwerge (Bilder von links nach rechts, Farben variieren) bei mir im Garten.