Ob eine zusätzliche Beleuchtung im Hühnerstall notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Tageslicht spielt eine entscheidende Rolle für den Biorhythmus und die Legeleistung der Hühner. Während die Tiere im Sommer ausreichend Licht bekommen, kann es in den dunkleren Monaten sinnvoll sein, künstliches Licht zu ergänzen. Doch nicht jede Art von Beleuchtung ist wirklich hilfreich – und zu viel Licht kann sogar schaden.
Hühner benötigen täglich mindestens 12–14 Stunden Licht, um konstant Eier zu legen. Sobald die Tageslänge im Herbst und Winter unter 10 Stunden fällt, geht die Legeleistung vieler Hennen spürbar zurück. Das ist ein natürlicher Prozess, denn in freier Wildbahn reduzieren Hühner in der kalten Jahreszeit ihren Stoffwechsel. Wer möchte, dass seine Hennen auch im Winter Eier legen, kann daher mit einer sanften künstlichen Beleuchtung nachhelfen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Stallbeleuchtung ist die Temperatur im Winter und die Frage, ob Hühner eine zusätzliche Wärmequelle benötigen. Viele Hühnerhalter fragen sich, ob eine Heizung im Stall sinnvoll ist, doch Hühner können sich gut selbst wärmen. (Erfahre mehr über das Thema: ob Hühner eine Heizung brauchen) Tagsüber nehmen sie Futter auf und speichern es im Kropf. In der Nacht, wenn sie auf der Sitzstange ruhen, beginnen sie mit der Verdauung und erzeugen dabei Eigenwärme, die sie vor der Kälte schützt.
Allerdings hält diese Wärmeproduktion nur etwa sieben Stunden an. Um die Hühner in besonders kalten Nächten zu unterstützen, kann es hilfreich sein, am Abend etwas Körnerfutter bereitzustellen. Wenn im Stall dann noch eine sanfte Beleuchtung vorhanden ist, können die Tiere das Futter länger aufnehmen und so zusätzliche Energie für die Nacht speichern. Dieses kleine Extra an Futter hilft den Hühnern, sich besser zu wärmen – und manchmal danken sie es sogar mit einem zusätzlichen Ei.
Besonders in Ställen mit wenig oder gar keinem Fenster ist eine zusätzliche Lichtquelle oft notwendig, damit die Hühner sich gut orientieren können. Auch in den frühen Morgenstunden kann eine Zeitschaltuhr helfen, das Licht langsam heller werden zu lassen, sodass die Hühner sanft „aufwachen“, anstatt abrupt in völliger Dunkelheit aktiv zu werden. Eine grelle oder flackernde Beleuchtung sollte jedoch vermieden werden, da sie die Hühner stresst und Unruhe im Stall verursachen kann. Ideal sind warmweiße LEDs mit einer Farbtemperatur zwischen 2700 und 3000K, da sie dem natürlichen Tageslicht ähneln.
Eine Nachtbeleuchtung ist nicht nötig, denn Hühner können im Dunkeln kaum sehen und benötigen die Dunkelheit für ihre Ruhephasen. Eine dauerhafte Lichtquelle in der Nacht würde die Tiere verwirren und ihren Schlafrhythmus stören. Falls in bestimmten Situationen – etwa bei einer plötzlichen Störung im Stall – Licht gebraucht wird, sollte es nur kurzzeitig und in gedimmter Form eingeschaltet werden.
Ob eine Beleuchtung im Hühnerstall notwendig ist, hängt also stark von den Bedingungen im Stall und den Erwartungen an die Legeleistung ab. Wer im Winter Eier möchte, kann mit einer Zeitschaltuhr und sanftem Licht nachhelfen. Wer die Hühner ihren natürlichen Rhythmus leben lassen möchte, kann auf eine zusätzliche Beleuchtung verzichten. In dunklen Ställen ohne Fenster ist künstliches Licht dagegen oft unumgänglich. Das Wichtigste ist, dass die Hühner eine angenehme Umgebung haben, in der sie sich sicher und wohlfühlen.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen.
Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten.
Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden. Videos und andere Inhalte sind ausgeblendet.